griechische ornamentenreihe

 

  

WER JUNG IST, SOLLTE NICHT ZÖGERN ZU PHILOSOPIEREN,

UND WER ALT IST, SOLL NICHT MÜDE WERDEN IM PHILOSOPHIEREN: 

DENN FÜR KEINEN IST ES ZU FRÜH UND FÜR KEINEN ZU SPÄT,

SICH UM DIE GESUNDHEIT DER SEELE ZU KÜMMERN:  - Epikur -  

  

 

Stoizismus für mehr Wohlbefinden,

ein besseres Leben ... eine bessere Welt

 

Hier  entsteht eine  Seite,  auf der wir uns  mit den  Lehren der  modernen  Stoiker Seneca,

Mark Aurel und Epiktet beschäftigen wollen. Erfahren, wie wir durch die Anwendung der Lehren

der alten Meister auch heute noch, Wohlbefinden in unser Leben einladen können, um ein gutes,

zufriedenes Leben zu führen, und ganz nebenbei ein besserer Mensch zu werden. Darüber hinaus

schauen wir uns an, warum Achtsamkeit, Meditation und Stoizismus so  gut zusammenpassen.

 

Kurze Zeitreise: Die Geschichte der Stoa

   

"DIE MACHT DER PHILOSOPHIE, SCHICKSALSSCHLÄGE ABZUFEDERN, IST UNGLAUBLICH,

KEIN WURFGESCHOSS KANN SICH IN IHREM KÖRPER EINNISTEN, SIE IST GUT GESCHÜTZT

UND UNDURCHDRINGLICH, MANCHEN GESCHOSSEN RAUBT SIE DIE KRAFT UND WEHRT SIE

MIT DEN LOCKEREN FALTEN IHRES GEWANDES AB, ALS BESÄSSEN SIE KEINERLEI MACHT,

SCHADEN ZUZUFÜGEN, ANDERE SCHLÄGT SIE BEISEITE UND SCHLEUDERT SIE MIT 

WUCHT AUF DEN ABSENDER ZURÜCK."  - Seneca - 

große alte Treppe im antiken Rom

 

Die stoische Philosophie geht zurück auf das Jahr 300 v. Chr. und nahm ihren Anfang im antiken Griechenland. Ins Leben gerufen wurde sie von dem, aus Zypern stammenden Zenon von Kition (335 - 265 v. Chr.) Zenon trat zunächst in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Kaufmann, bis er im Alter von 22 Jahren aufgrund eines Schiffunglücks - bei dem er, wie gesagt wird, sein gesamtes Hab und Gut verlor - nach Athen kam. Dort begeisterten ihn die Lehren der griechischen Philosophen so sehr, dass er sein bisheriges Leben aufgab und die Philosophie zu seinem Lebensinhalt machte. 

Um seine Lehren dem Volk näher zu bringen, wählte er die "bunten Säulenhallen" (Stoa) nahe des Marktplatzes von Athen, die namengebend für die stoische Philosophie wurden. In den Vordergrund seiner Lehren stellte Zenon  "den LOGOS", (die universelle Vernunft - Anm.) der das größte Gut, sowie Sinn und Zweck des menschlichen Lebens sei, um in Übereinstimmung mit der "Natur" zu leben". Unter seinen Anhängern, zu denen auch Gelehrte und Könige gehörten, genoss er bald hohes Ansehen. (Leider gibt es so gut wie keine schriftlichen Überlieferungen mehr von ihm - Anm.)  Die Stoa entwickelte sich in Griechenland zu einem festen Bestandteil des philosophischen Denkens. Ihren Höhepunkt erreichte sie jedoch im alten Rom. Die meisten der, von den griechischen Stoikern geschriebenen Bücher überdauerten weder die Zeit noch sind sie überliefert. So ist, wenn wir von den modernen Stoikern sprechen, meistens die Rede von den römischen Stoikern Mark Aurel, Seneca und Epiktet. Wobei Epiktet nach der Vertreibung aus Rom im Jahr 94 n. Chr. wieder zu den griechischen Philosophen zu zählen ist. Von allen Dreien gibt es schriftliche Zusammenfassungen Ihrer Lehren, die heute zum Erbe der Weltliteratur zählen 

Da die stoische Philosophie auf die Bewältigung des alltäglichen Lebens ausgerichtet ist, kann sie - praktisch angewendet - unser Leben nachhaltig verändern, sie unterstützt uns darin, nicht nur ein besseres Leben zu führen sondern auch ein besserer Mensch zu werden. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Philosophien geht es im Stoizismus nicht darum zu philosophieren, sondern darum, die stoischen Lehren anzuwenden und in das eigene Leben zu integrieren.

 

Ein besonderes Merkmal der stoischen Philosophie ist die kosmologische, auf Ganzheitlichkeit der Welterfassung gerichtete Betrachtungsweise, aus der sich ein in allen Naturerscheinungen und natürlichen Zusammenhängen waltendes universelles Prinzip ergibt ... Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe (Ataraxie) nach Weisheit strebt. ("Stoa" In: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie)

 

 

Darstellung von Seneca dem Jüngeren (Lucius Annaeus Seneca) Lehrer Kaiser Nero´s und Stoiker

"WAS WUNDERST DU DICH, DASS TÜCHTIGE MENSCHEN VOM SCHICKSAL HIN UND HER GESTOSSEN WERDEN, UM SIE ZU KRÄFTIGEN. ERST DANN WURZELT EIN  BAUM  FEST UND  WIRD STARK,  WENN IHN DER  WIND  OFT SCHÜTTELT. GERADE DURCH DIESE ERSCHÜTTERUNG STRAFFT ER SICH IM INNEREN UND SENKT DIE WURZELN TIEFER IN DEN BODEN."  -  Seneca - 

 

Seneca der Jüngere (Lucius Annaeus Seneca) Dichter und Philosoph, wurde im Jahr 1 n. Chr. in Cordoba geboren. Um ihm eine römische Erziehung angedeihen zu lassen, schickte ihn sein Vater schon sehr früh nach Rom. Er wurde in Rechtswissenschaften und Rhetorik unterrichtet. Als wohl bekanntester römischer Philosoph und Stoiker,  wurde er nicht nur durch seine Schriften, sondern auch als Politiker und Erzieher Neros bekannt. Obwohl Seneca aufgrund seines Amtes aber auch als Geschäftsmann tätig - und durch üppige Geldgeschenke Neros - einer der reichsten Römer seiner Zeit war, lebte er in einer meist selbst auferlegten Askese, schlief auf einem harten Lager, aß keine Fleischt und lebte größtenteils die Genügsamkeit, die er lehrte. Nach einer ehelichen Verfehlung mit der Schwester des damaligen Kaisers Claudius, Julia Livilla, wurde Seneca auf Geheiß dessen Gemahlin Messalina, nach Korsika verbannt. Julia Livilla musste Rom verlassen und wurde kurz darauf hingerichtet. Nachdem Claudius Neros Mutter Agrippina heiratete, konnte Seneca nach 8 Jahren aus dem Exil zurückkehren, um den damals 12-jährigen Nero - auf Wunsch Agrippinas -  zu unterrichten. Auch nach der Ernennung Neros zum Kaiser - damals erst 16 Jahre alt - blieb Seneca an seiner Seite, unterstützte Nero bei der Regierungsführung und bestimmte so die Geschicke Roms nicht unerheblich mit. Im Jahr 65 n. Chr. starb Seneca auf Befehl Neros, der ihm vorwarf, einen Aufstand gegen ihn geplant zu haben, von eigener Hand. 

 

"WAS DAS GESETZ NICHT VERBIETET; VERBIETET DER ANSTAND"   - Seneca - 

 

 

Darstellung von Epiktet (Epiktetus), ehemaliger Sklave und Stoiker

"VON DEN DINGEN STEHEN DIE EINEN IN UNSERER GEWALT, DIE ANDEREN NICHT: IN UNSERER GEWALT STEHT UNSER DENKEN, UNSER TUN, UNSER BEGEHREN, UNSERE ABNEIGUNG, KURZ: ALLES, WAS VON UNS SELBER KOMMT. NICHT IN UNSERER GEWALT STEHT UNSER KÖRPER, UNSERE HABE, UNSER ANSEHEN, UNSERE ÄUSSERE STELLUNG - MIT EINEM WORT ALLES, WAS NICHT VON UNS SELBER KOMMT"  - Epiktet -

 

Epiktet (Epictetus) ist Philosoph und einer der einflussreichsten Vertreter der späten Stoa. Er wurde ca. 50 n. Chr. in Hierapolis - einer Provinz des römischen Reiches, in der heutigen Türkei - als Sklave geboren. Gestorben ist er ca. 135 n. Chr. in Nikopolis. Schon früh beschäftigt er sich mit Philosophie. Nachdem er als Sklave nach Rom gebracht wurde, stand er dort im Dienst von Epaphroditos, eines einflussreichen, freigelassenen Sklaven, dem einst Nero die Freiheit schenkte. Da es zu jener Zeit nicht ungewöhnlich war, seinen Sklaven Bildung zukommen zu lassen, erlaubte er Epiktet, die Vorträge des berühmten stoischen Philosophen Gaius Musonius Rufus zu besuchen. Ihm verdankt er eine umfangreiche Einführung in die Philosophie der Stoa. Von seinem Herrn wird Epiktet nach Neros Tod freigelassen und er beginnt in Rom mit seiner Lehrtätigkeit. Als im Jahr 94 n. Chr. - nach einem Dekret von Kaiser Domition - alle Philosophen Rom bzw. Italien verlassen müssen, geht Epiktet nach Nikopolis (Griechenland), wo er eine eigene philosophische Schule eröffnete, die sich bis zu seinem Tod großer Beliebtheit erfreute. Die Lehre Epiktets formiert sich um die innere Freiheit und moralische Autonomie des Menschen. Bewusst entschließt er sich für ein Leben in Armut.

 

"ES SIND NICHT DIE EREIGNISSE, DIE MENSCHEN BEUNRUHIGEN,

SONDERN DEREN BEURTEILUNG."   - Epiktet -

 

 

Darstellung von Marc Aurel (Marcus Aurelius - ehemaliger römischer Kaiser)

EINSAMKEIT SUCHEN DIE MENSCHEN AUF LÄNDLICHEN FLUREN, AM MEERESUFER, IN DEN BERGEN. DOCH EINER WIE BESCHRÄNKTEN ANSICHT ENTSPRINGT DIESER WUNSCH! KANNST DU DICH DOCH, SOOFT DU NUR WILLST, IN DICH SELBST ZURÜCKZIEHEN, GIBT ES DOCH NIRGENDS EINE STILLERE UND UNGESTÖRTERE ZUFLUCHTSSTÄTTE ALS DIE MENSCHEN-SEELE.  - Marc Aurel -

 

Marc Aurel (Marcus Aurelius), ehemaliger römischer Kaiser, wurde am 26. April 121 n. Chr. in Rom geboren und starb am 17. März 180 n. Chr. in Vindobona an der Pest. Verheiratet war Marc Aurel mit Faustina der Jüngeren; mit ihr zeugte er 13 Kinder. Er war der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa. Seine Lehre wurde vor allem durch Epiktet, Zenon von Kition sowie Epikur beein-flusst. Als Adoptivsohn von Antonius Pius wurde er im Jahr 161 n. Chr. als dessen Nachfolger zum neuen Kaiser des römischen Reiches ausgerufen. Während seiner Regierungszeit musste er sich außergewöhnlichen Herausforderungen stellen, denn an den Reichsgrenzen kommt es immer wieder zu feindlichen Übergriffen, die er abwehren musste, so dass er die letzten 10 Jahre seines Lebens hauptsächlich in Feldlagern zubrachte. Im Jahr 170 n. Ch. wurde das römische Reich zudem von einer Pandemie heimgesucht, die mit kurzen Unterbrechungen 20 Jahre wütete und Millionen von Menschen das Leben kostete. Auch im Feldlager beschäftigte sich Marc Aurel mit den stoischen Lehren und schrieb in ruhigen Zeiten, seine "Selbstbetrachtungen", die eine Art Übungsbuch darstellen, in das er für sich Gedanken der überlieferten stoischen Philosophie notiert, die er immer wieder durchliest um gelassener durch die Wirren des Krieges zu kommen und in schwierigen Zeiten Stärkung findet.

 

"DAS GLÜCK DEINES LEBENS HÄNGT VON DER BESCHAFFENHEIT DEINER GEDANKEN AB, D.H., DU BIST,

WAS DU DENKST, DENN VON DEN GEDANKEN NIMMT DIE SEELE IHRE FARBE AN."   - Marc Aurel -

 

Übung: Frage dich in verschiedenen Situationen im Laufe eines Tages immer wieder, welche Farbe

deine Seele gerade hat und lerne dich dabei immer besser kennen.

 

 

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