1. Die Dichotomie der Kontrolle
2. Stoizismus und die 4 Tugenden der Ethik
3. Umgang mit Emotionen / Emotionale Selbstbeherrschung
4. Leben im Einklang mit der Natur
Stoizismus für mehr Wohlbefinden
ein besseres Leben ... eine bessere Welt
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Gesprächskreis: Moderner Stoizismus
NEUE WEGE AUF ALTEN PFADEN
Wo? Bergisch Gladbach / Köln
Wann? ab Januar 2025 - 1 x im Monat
DIE WOHL GRÖSSTE ENTDECKUNG UNSERER
GENERATION IST, DASS EIN MENSCH SEIN LEBEN VERWANDELN
KANN, INDEM ER SEINE EINSTELLUNG ÄNDERT.
- William James -
Die stoischen Grundprinzipien zur Erlangung von Eudämonie als Herz des Stoizismus
stellen m. E. die einfachste Möglichkeit dar, sich den Lehren der antiken Stoiker zu nähern, sie verständlich zusammenzufassen und wenn nötig, durch aktuelle Übungen mit der heutigen Zeit zu verbinden. Das Ziel der Eudänomie ist es, ein glückliches und sorgenfreies Leben zu führen, indem wir unser Leben nach den stoischen Grundprinzipien ausrichten und uns stetig weiterentwickeln.
Die Hinwendung zum Stoizismus sowie die Anwendung der stoischen Grundprinzipien werden unser Leben positiv beeinflussen (Anm.: Davon bin ich überzeugt), so dass uns die Herausforderungen des Lebens immer weniger anhaben können, so unüberwindbar diese auch scheinen mögen. Auch können sie dafür sorgen, uns und die Welt ein klein wenig besser zu machen.
Aber, von nichts kommt nichts,
machen wir uns also auf den Weg ... es lohnt sich!
1. Die Dichotomie der Kontrolle
EINIGE DINGE STEHEN IN UNSERER MACHT, ANDERE NICHT. WIR
BEHERRSCHEN UNSER DENKEN, UNSERE ENTSCHEIDUNGEN, UNSERE WÜNSCHE
UND ABNEIGUNGEN, KURZUM ALLES, WAS SICH AUS UNS SELBST HERAUS ENTWICKELT.
WIR BEHERRSCHEN NICHT UNSERE KÖRPER, UNSEREN BESITZ; UNSER ANSEHEN UND
UNSERE STELLUNG, KURZUM, ALLES; WAS SICH NICHT AUS UNS ENTWICKELT.
- Epiktet -
Was in unserer Macht liegt und was nicht
Aus dem o.g. Zitat lässt sich die Empfehlung Epiktets ableiten (die gleichzeitig ein zentrales Grundprinzip in der stoischen Lehre darstellt), immer und überall zwischen dem zu unterscheiden, was in unserer Macht liegt und dem, was nicht in unserer Macht liegt. D.h.: Wenn wir unsere Energien schonen und Sorgen und Zukunftsängste minimieren wollen, sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können ... und das akzeptieren, was wir nicht beeinflussen können.
1. Dinge, die wir kontrollieren können:
- Unsere Gedanken und Meinungen
- Unsere Gefühle und Reaktionen
- Unsere Handlungen
- Unsere Reaktionen auf das Verhalten anderer Menschen
2. a) Dinge, die wir nicht kontrollieren können:
- Das Verhalten anderer Menschen
- Äußere Ereignisse und Umstände
- Unseren Ruf und die Meinungen anderer über uns
- Körperliche Beeinträchtigungen und Krankheiten
2. b) Dinge, die wir nur zum Teil kontrollieren können:
Hierbei handelt es sich z.B. um Ziele, die wir erreichen wollen, die Arbeitsstelle, die wir gerne hätten, den Partner/die Partnerin, die wir von uns überzeugen wollen ... Zur Erreichung unserer Ziele können wir alles, uns Mögliche in die Wege leiten. Das bedeutet jedoch nicht, das sich das Gewünschte auch in unserem Leben etabliert. Denn dies wiederum liegt außerhalb unseres Einflussbereiches.
Bezüglich unserer Gesundheit z.B. obliegt es uns, unserem Körper eine gesunde Ernährung, die nötige Bewegung ein ausreichendes Maß an "Seelenruhe" zu gewähren. Die Voraussetzungen für einen gesunden Körper zu sorgen, liegt also innerhalb unserer Macht. Darauf jedoch, ob wir gesund bleiben oder krank werden hingegen, haben wir keinen Einfluss, dies liegt außerhalb unseres Einflussbereichs.
Dabei ist es grundsätzlich wichtig, immer wieder neu (von Situation zu Situation) zu entscheiden, ob etwas in unserer Macht liegt, oder nicht.
DER WEG ZUM GLÜCK BESTEHT DARIN,
SICH UM NICHTS ZU SORGEN, WAS SICH UNSEREM EINFLUSS ENTZIEHT.
- Epiktet -
Die Dichotomie der Kontrolle in der Praxis
Um feststellen zu können, ob ein Ereignis unserer Aufmerksamkeit bedarf, hilft ein achtsamer Blick nach innen, damit wir uns unserer negativen Gefühle - und deren Auslöser - bewusst werden. Negative Gefühle resultieren aus unseren negativen Gedanken (negativen Bewertungen), die wir uns zuvor über ein Ereignis gemacht haben. Erst, wenn wir uns unserer Bewertungen im Hinblick auf die Situation bewusst werden, können wir unseren Blick auf die Situation verändern.
Liegt der Auslöser unserer Gefühle (unsere Gedanken) auf den wir gerade reagieren, nicht in unserer Macht, sollten wir einen Perspektivwechsel vornehmen, indem wir Dinge - die sowieso nicht zu ändern sind, "annehmen, wie sie sind und aus den Dingen, die in unserer Macht liegen, das Beste machen".
Die Dichotomie der Kontrolle in schwierigen Beziehungen
Da du nicht kontrollieren kannst, wie sich andere Personen verhalten, kann die Anwendung der Dichotomie der Kontrolle zur Förderung eines stressfreien Miteinander sehr hilfreich sein.
Indem du in zwischenmenschlichen Beziehungen die Verantwortung für das übernimmst, was in deiner Macht liegt (deine Gedanken, Gefühle und deine Reaktion im Hinblick auf die andere Person), ziehst du deine Aufmerksamkeit und evtl. Schuldzuweisungen von der anderen Person ab - d.h. du handelst nicht mehr problem- sondern lösungsorientiert.
Was du kontrollieren kannst:
- Arbeite daran, ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn die andere Person schwierig ist (konzentriere dich auf deine Gedanken, Gefühle und Reaktionen); definiere, was für dich akzeptabel ist und was nicht - dann kommuniziere deine Grenzen klar und respektvoll.
Wir können unser Wohlbefinden verbessern sowie Stress und Ängste reduzieren indem wir die Art und Weise verändern, wie wir auf das Leben schauen. Gleichzeitig sollten wir uns auf das konzentrieren, was in unserer Macht liegt, und uns weniger um das sorgen, was außerhalb unserer Macht liegt.
ES GEHT NICHT DARUM, WAS DIR IM LEBEN PASSIERT, SONDERN WIE DU DARAUF REAGIERST.
- Epiktet -
2. Stoizismus und die vier Tugenden der Ethik (Areté)
Die stoische Ethik (als pädagogische Disziplin) ist nicht nur in der Lage, dem Einzelnen zu einem guten Leben zu verhelfen. Sie ist auch aus gesellschaftlicher Perspektive von großer Bedeutung. Kann sie doch - praktisch angewendet und losgelöst von äußeren Gegebenheiten - den Menschen und damit auch dem Leben auf der Erde, inneren wie äußeren Frieden ermöglichen. Denn idealerweise lebt der Weise in Übereinstimmung mit der Natur (Physik), mit der Vernunft (Logos) sowie auf der Grundlage der vier Kardinaltugenden:
Weisheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit sowie Gelassenheit als Fundament der stoischen Ethik
Die Tugend der Weisheit (Klugheit)
Die stoische Weisheit als die wichtigste der vier Kardinaltugenden impliziert das Wissen, um die praktische Umsetzung der stoischen Tugenden und die Anwendung der stoischen Lehren allgemein. Dabei besitzt der Weise die Fähigkeit zu erkennen, dass er nur das kontrollieren kann, was in seiner Macht liegt. Dazu gehören seine Urteile, Meinungen und Handlungen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass er auch die Verantwortung für seine Gedanken und Gefühle übernimmt und diese gegebenenfalls unter Anwendung der stoischen Grundsätze und Lehren verändern kann. Alles, was außerhalb seiner Macht liegt, wie z.B. Gesundheit, körperliche Schmerzen, gesellschaftliche Stellung, Reichtum, die Meinung anderer Menschen, bezeichnet der Stoiker als indifferent, d.h. dass sie keinen Einfluss auf das Glück oder Unglück eines Menschen haben.
Die Tugend der Gerechtigkeit (Fairness)
Die stoische Tugend der Gerechtigkeit befähigt uns, mit anderen Menschen in Harmonie zu leben und fair, respektvoll und gleichberechtigt mit ihnen umzugehen, unabhängig von Status und Ansehen.
Dabei setzt gerechtes Handeln im Stoizismus voraus, den Ausgleich und die Harmonie zwischen den individuellen Bedürfnissen und dem Wohl der Gemeinschaft zu finden bzw. herzustellen.
Die Tugend der Gerechtigkeit bedeutet darüber hinaus, die eigenen Fähigkeiten zum Wohle aller, der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
Die Tugend der Tapferkeit (Mut)
Die Stoiker gehen davon aus, dass Tapferkeit eine Fähigkeit ist, die durch Übung erlernbar ist. Und uns unterstützt, auch dann für etwas einzutreten, was wir für richtig halten, wenn uns daraus persönliche Nachteile entstehen. Sie hilft uns - allen Widrigkeiten zum Trotz - für unsere Werte, Ziele und Träume einzutreten sowie das zu verteidigen, was wir für richtig halten.
Während die Weisheit uns hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen, unterstützt uns die Tapferkeit, diese Entscheidungen in Handlung umzusetzen.
Dabei überwinden wir mit ihrer Unterstützung die Ängste, die uns evtl. darin hindern könnten, uns den Herausforderungen zu stellen, die das Leben mit sich bringt.
Die Tugend der Gelassenheit (Mäßigung)
Die sprichwörtliche "stoische Ruhe" ist eine für die Stoiker wichtige Tugend, die es unter allen Umständen zu kultivieren gilt. Sie befähigt uns dazu, bewusste Entscheidungen treffen zu können, statt uns von unseren Emotionen leiten zu lassen. Das bedeutet, dass der Stoiker in der Lage sein sollte, in allen Situationen die Ruhe zu bewahren, also zu agieren, statt zu reagieren, um den Herausforderungen des Lebens zu trotzen".
Dazu gehört auch, uns unserer Gedanken und Vorstellungen bewusst zu sein, um sie gegebenenfalls in eine für uns hilfreichere Denkweise zu lenken.
"Die stoischen Tugenden richtig angewendet, können uns nicht nur durch den Alltag begleiten, sondern ebenso durch die unweigerlichen Krisen des Lebens führen. Dabei sind die Stoiker wahre Meister in dem Bestreben - mit der Macht des Geistes, das eigene Erleben zu beeinflussen." (aus: Dr. Jörg Bernardy, Der kleine Alltagsstoiker)
WAS AUCH KOMMT, SIE SOLLEN ES FÜR GUT ANSEHEN
ODER ZUM GUTEN WENDEN. NICHT DARAUF KOMMT ES AN,
WAS MAN TRÄGT, SONDERN WIE MAN ES TRÄGT.
- Seneca -
3. Umgang mit Emotionen/emotionale Selbstbeherrschung
AUCH WENN DIE KRAFT DER UMSTÄNDE DEINE GELASSENHEIT
STÖRT, VERLIERE KEINE ZEIT DAMIT; DEINE SELBSTBEHERRSCHUNG WIEDER
HERZUSTELLEN UND BLEIBE NICHT LÄNGER VERSTIMMT ALS NÖTIG. WENN
DU ES DIR ZUR GEWOHNHEIT MACHST, ZUR HARMONIE ZURÜCKZUKEHREN,
SO WIRST DU DIES IMMER BESSER MEISTERN.
- Marc Aurel -
Stoisch zu leben heißt nicht, keine Emotionen mehr zu haben (diese gehören zum Menschsein unweigerlich dazu), sondern trotz vorhandener Emotionen (wie Wut, Zorn und Aggressionen, etc.) die unser Handeln fest im Griff haben können, angemessen zu reagieren. Dabei bedeutet Selbstbeherrschung, die Kontrolle über sich und seine Emotionen auch dann zu behalten, wenn die Dinge im Außen "aus dem Ruder laufen" und wir glauben einen Grund zu haben, um "aus der Haut zu fahren". Die gute Nachricht ist: Selbstbeherrschung lässt sich trainieren und verbessern. So lernen wir mit der Zeit die Dinge und das Leben selbst anzunehmen wie sie sind, ohne das Geschehene zu bewerten und von unseren Emotionen überrollt zu werden.
Umgang mit Emotionen in akuten Situationen
Damit uns äußere Dinge bzw. das Verhalten anderer Menschen, die bei uns negative Gefühle hervorrufen, nicht zu Reaktionen und Handlungen verleiten, die wir vielleicht später bereuen bzw. für die aktuelle Situation nicht von Vorteil sind, ist es wichtig, unsere Reaktionen mittels der Vernunft in ruhige Bahnen zu lenken (s. hier auch die Dichotomie der Kontrolle). Das bedeutet, statt unreflektiert, einem inneren Impuls folgend auf äußere Gegebenheiten und Reize reagieren zu müssen, sollten wir erst einmal innehalten:
Eine Möglichkeit um innezuhalten, ist die tiefe Bauchatmung: Hierzu atmen wir dreimal durch die Nase tief in den Bauchraum hinein und nach einer kurzen Pause langsam durch die Nase wieder aus. Dies beruhigt das vegetative Nervensystem fast umgehend und hilft uns, einen Schritt zurückzutreten. So erhalten wir genügend Abstand vom Geschehen im Außen, um mögliche Reaktionen abzuwägen und eine für uns und der Situation angemessene Reaktion und Handlung auszuwählen, die nicht durch unsere Emotionen negativ beeinflusst wurden. Durch das Umschalten von impulsgesteuerten Reaktionen auf ein bewusstes Handeln, ist unsere Reaktion auf die Ausgangssituation dann meist angemessener und eher lösungsorientiert, d.h., wir können "verantwortungsbewusst" auf die Situation reagieren.
Das kommt nicht nur unseren zwischenmenschlichen Beziehungen zu Gute sondern auch uns selbst direkt, denn wir geben so dem Sympathikus (dem Teil unseres vegetativen Nervensystems, dass für die Ausschüttung von Stresshormonen zuständig ist) erst gar keine Gelegenheit, aktiv zu werden. Statt dessen unterstützen wir den Parasympathikus: Körper und Geist können schneller wieder in den Ruhemodus schalten.
Übung: Umgang mit Emotionen aus der Vergangenheit
Flüchtige Gefühle sind wie Gäste, die in deinem Wohnzimmer vorbeischauen, während du es dir dort gerade gemütlich gemacht hast. Du nimmst sie wahr und heißt sie als guter Gastgeber willkommen, nach einer Weile sind sie wieder verschwunden. Es ist wieder Ruhe in deinem Wohnzimmer eingekehrt, bis die nächsten Gefühle bei dir vorbeischauen; du nimmst sie wahr und heißt sie willkommen, nach einer Weile sind auch sie wieder gegangen... u.s.w. alles ist wieder in Ordnung.
Anders ist es mit den Gefühlen, deren Ursprung in der Vergangenheit liegen und die sich immer wieder Gehör verschaffen, um von uns wahrgenommen zu werden. Ignorieren wir sie und wollen nicht hören, was sie uns zu sagen haben, werden sie bleiben und uns eine Menge Energie rauben. Je länger wir uns von unseren Gefühlen abwenden, die immer wieder an unsere Türe klopfen, je stärker werden sie und je mehr Energie rauben sie uns. Die Fragmente unserer unbewussten, nicht wahrgenommenen Gefühle bevölkern dann im Laufe der Zeit unser "Wohnzimmer" in dem Maße, dass es immer voller wird und wir uns kaum noch bewegen und frei atmen können.
Die gute Nachricht ist, dass jedes dieser Gefühle, eine Botschaft aus der Vergangenheit für dich bereit hält, der du dich zuwenden und deren Botschaft du entschlüsseln kannst. Hast du die Botschaft, bewusst vernommen und verstanden, ist die Heilung alter Verletzung möglich und Energien, die durch das Verdrängen der Gefühle verkapselt waren, stehen dir wieder zur Verfügung und können frei fließen ...
bis die nächsten Gefühle vorbeischauen, die gesehen werden wollen ...
Anm.: Denjenigen, die ihr Handeln nicht mehr nach ihren Emotionen ausrichten wollen, empfehle ich das Führen eines "Gefühltagebuchs". Das macht es uns möglich, unsere Gefühle nicht nur besser wahrzunehmen, sondern auch besser kennenzulernen. Zeigt sich ein Gefühl; sollten wir hineinspüren, um welches Gefühl es sich handelt, was sind die Auslöser des Gefühls, was denke ich über das Gefühl, wo genau im Körper macht es sich bemerkbar, in welchen Situationen tritt es auf, kenne ich das Gefühl evtl. aus früheren Situationen/aus der Vergangenheit, wenn ja, aus welchen, welche körperlichen Reaktionen bzw. welche Handlungen werden durch das Gefühl ausgelöst, bin ich mit den Reaktionen und Handlungen einverstanden oder möchte ich zukünftig anders mit dem Gefühl umgehen, wie könnten zukünftige Reaktionen und Handlungen das Gefühl betreffend aussehen, welche Ressourcen stehen mir hierfür zur Verfügung, welche Ressourcen benötige ich noch ...
4. Leben im Einklang mit der Natur
Auch ein Leben im Einklang mit der Natur - d.h. ein Leben innerhalb der natürlichen Ordnung und den universellen Gesetzen, gehört zu den stoischen Grundprinzipien, die die Grundlage für ein erfülltes und harmonisches Leben bilden. Die antiken Stoiker gingen davon aus, das jedem Menschen ein göttlicher Funke innewohnt, der für uns die Möglichkeit impliziert stets gut und richtig zu handeln, so dass es allen Menschen möglich sein sollte, sich zu der besten Version Ihrer Selbst zu entfalten.
Dabei stehen uns die 4 stoischen Grundprinzipien unterstützend auf unserem Weg hin zu einem besseren Leben sowie einer besseren Version unserer Selbst zu werden zur Seite, die in ihrer Ausrichtung wie Zahnräder ineinander greifen und die stoische Vorstellung von einem tugendhaften Leben in Übereinstimmung mit der Natur vereinen.
In Einklang mit der natürlichen Ordnung und den universellen Gesetzen zu leben bedeutet:
- dass unsere Entscheidungen und Handlungen auf Vernunft beruhen sollen (d.h.: wir unsere Emotionen kontrollieren und unser Augenmerk auf das richten sollen, das wir kontrollieren können;
- ein tugendhaftes Leben in Harmonie mit uns und der Umwelt zu leben. Dabei unterstützen uns die vier Kardinaltugenden: Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung;
- dass wir die natürlichen Prozesse der Veränderung - die das Leben mit sich bringen - ( wie Tod, Krankheit, Erfolg, Misserfolg, Alter) lernen zu akzeptieren und das Unvermeidliche mit Gelassenheit anzunehmen;
- in Harmonie mit anderen Menschen zu leben und die Gemeinschaft zu fördern. Dies schließt ein, dass wir Mitgefühl und Gerechtigkeit gegenüber anderen zeigen;
- ein einfaches und bescheidenes Leben, frei von übermäßigem Luxus und materiellen Wünschen führen sollen. Dies hilft uns, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und inneren Frieden zu finden.
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